Der Mensch lernt Bewegung und Beweglichkeit nicht nur einmal zu Beginn des Lebens sondern fortwährend.
Bewegen ist ein Lernprozess, der in verschiedene Richtungen gehen kann. Entweder entwickeln sich Bewegungsfähigkeiten weiter oder sie werden verlernt (z.B. durch Bewegungsmangel, Überforderung, Schmerzen, Schonhaltungen...). Wir trainieren mit Ihnen, angemessene, umsetzbare Schritte zur beruflichen oder privaten Bewegungskompetenz zu entwickeln. |
LUST AUF BEWEGUNG, DANN LOS!
Wir behaupten:
"Schon das Einnehmen einer Position ist nichts Statisches, sondern eine komplexe Bewegungsaktivität".
Prüfen Sie diese Behauptung in einer ganz einfachen Bewegungssituation selbst:
Stellen Sie sich aufrecht hin und beobachten Sie die Aktivitäten ihrer Fußsohlen.
Möglicherweise sind dort kleine Bewegungen zu bemerken (sollten Sie sich auf ein Bein stellen, wird es deutlicher), die Ihnen helfen, das Gleichgewicht zu halten.
Das zeigt, dass Stehen kein statischer Zustand ist, wie etwa das „Stehen“ einer Säule, sondern die aktive Bewegung eines lebendigen Organismus, der ständige Ausgleichs – bzw. Anpassungsbewegung leistet.
Und das gilt tatsächlich für jede Art der Bewegung.
WIE FUNKTIONIERT DENN NUN FORTBEWEGEN?
Forbewegen zeigt sich in drei Phasen:
- Phase I: Sie stehen zunächst auf beiden Beinen, das Gewicht ist gleichmäßig verteilt.
- Phase II: Nun verlagern Sie das Gewicht auf einen Fuß, der Druck auf dem Bein nimmt merklich zu, das andere Bein hat weniger Druck.
- Phase III: Das Bein „ohne“ Gewicht hat nun Bewegungsspielraum und macht einen Schritt in die gewünschte Richtung.
Fortbewegung als Gehen kennen Sie sicher. Manchmal ist es nötig, sich auf einem Stuhl vorwärts oder rückwärts zu bewegen oder z.B. im Bett liegend zum Kopfende zu kommen. Auch das hat etwas mit Fortbewegung zu tun. Das im (Pflege-) Alltag bei jemandem zu unterstützen, ist immer wieder sehr herausfordernd.
Ein Verständnis davon, wie natürliche Forbewegung in den verschiedenen Situationen funktioniert hilft sehr, die eigene Anstrengung deutlich zu minimieren.
PROBIEREN SIE ES BEI SICH SELBST AUS:
Setzen Sie sich auf einen Stuhl und „gehen“ Sie in Richtung Stuhlkante und zurück. Achten Sie dabei auf die drei Phasen der Fortbewegung.
Wenn Sie mögen versuchen Sie es ebenfalls im Liegen. Auch hier ist ein „Gehen“ möglich, allerdings könnte es im Liegen ein wenig komplexer sein, eine Fortbewegung in den drei Phasen zu gestalten.
Natürlich Fortbewegen heißt, den eigenen Möglichkeiten entsprechend mit einem angemessenen Kraftaufwand in eine fließende Bewegung zu finden.